Nachdem ich die Leinwand gespannt habe, grundiere ich sie mit Gesso und Palettmesser, um eine interessante Oberfläche zu erhalten. Dafür lasse ich die Grundierung leicht antrocknen und bearbeite sie mit dem Palettmesser solange, bis sie mir gefällt.
Nach dem Trocknen trage ich mehrere Schichten stark verdünnter Acrylfarbe auf, idealerweise Farben, die kein Weiß enthalten. Zusammen mit der grundierten Oberfläche gibt das schon einmal einen interessanten Hintergrund.
Diesen Hintergrund bearbeite ich dann weiter mit Pinsel und Palettmesser. Manchmal zeichne ich direkt in alte Farbschichten oder schreibe auf das Bild. Ich verwende Schablonen, Spray oder Stempel. Dadurch ergeben sich viele Schichten, die miteinander ein Ganzes bilden. So wie das, was wir erlebt haben und wovon wir überzeugt sind, unsere Handlungen beeinflusst, so scheinen in meinen Bildern oft auch alte Farbschichten durch.
Bei Aufträgen habe ich schon zu Beginn ein Thema, zum Beispiel die Lebensvision einer Person, ein Bild für das Wartezimmer einer Therapeutin oder die Illustration einer Geschichte. Dann suche ich auch die Größe der Leinwand entsprechend aus. Oft ergibt sich das Thema aber erst während des Malprozesses.
Dieses Thema, das kann auch ein Motiv oder eine Stimmung sein, führe ich dann weiter aus.
Als letzte Schicht setze ich gerne kleine Akzente mit Pastellkreide. Obwohl sich Pastell nur schlecht auf der Leinwand fixieren lässt, möchte ich nicht darauf verzichten, da es die Oberfläche interessant gestaltet und Highlights schafft.