Seit wir wieder in das Haus gezogen sind, in dem ich aufgewachsen bin, genieße ich den gepflegten Garten meines Vaters. Es gibt eine Fülle von Rosen, die gemeinsam mit Rudbeckia, Rittersporn oder Mutterkraut ein stimmungsvolles Ganzes bilden.
Ein paar Wochen später ändert sich der Charakter des Gartens wieder, wenn zu den Rosen Ringelblumen, Johanniskraut und Kapuzinerkresse kommen. Ich mache immer wieder bunte Blumensträuße, die ich im ganzen Haus verteile und feiere Wiedersehen mit alten Blumenvasen.
Ich hatte so viel Freude an den Blumen, dass ich Ende Juli eine ganze Serie von Sommersträußen gemalt habe! Die Farben haben nicht nur mich inspiriert, sondern auch meine sechsjährige Tochter.
In den nächsten Wochen tauchten diese und andere Blumen dann in unterschiedlichen Kombinationen wieder in meinen Bildern auf. In meinem Skizzenbuch mache ich manchmal genaue botanische Zeichnungen. In einem Bild dagegen geht es mir mehr um den Charakter der Pflanze als um die botanische Korrektheit.
Je nachdem, was zum Bild passt, ändere ich dann auch einmal die Farben oder Formen. Manchmal habe ich einfach Lust auf etwas Fröhliches, auch wenn dabei Jahreszeiten oder die typische Flora einer Gegend etwas durcheinander geraten.